1. Antragstellung
Damals wohnte ich in Bad Orb/Hessen. Ich setzte mich telefonisch mit dem zuständigen Jobcenter in Gelnhausen -
Gelnhausen liegt in Hessen und gehört zum Main-Kinzig-Kreis - in Verbindung und wollte einen Termin
vereinbaren, um mich dort anzumelden. Dies wurde schon recht schroff abgeschmettert mit dem Kommentar:
"Die benötigten Unterlagen können Sie sich bei Ihrer zuständigen Stadtverwaltung abholen.“
Also machte ich mich auf zur Stadtverwaltung,wartete geduldig fast eine Stunde. Kam dann zu einer freundlichen
Mitarbeiterin, die mir die Anträge in die Hand drückte und meinte, dass ich alles in Ruhe zu Hause ausfüllen soll.
Wenn ich das erledigt habe, könne ich die Anträge bei ihr abgeben. Von dort würde alles zum Jobcenter
geschickt, so spare ich mir die Porto-Kosten. So habe ich das auch getan. Mir war auch bewusst, dass so kurz vor
Weihnachten nicht mehr viel passieren wird. Trotzdem bekam ich ein Schreiben, dass die Unterlagen eingegangen
sind.
Aufgrund dieses Schreibens hatte ich nun den Namen und
die Tel.-Nr. der Leistungssachbearbeiterin. Also rief ich im alten Jahr noch an und erreichte diese
Dame. Sie sagte mir, dass alles in Bearbeitung ist und ich bekomme schnellstmöglich Nachricht.
Also wartete ich geduldig, denn ich wollte auch nicht negativ auffallen noch sonst irgendwie
aufdringlich erscheinen.
2 Tage später bekam ich von dieser Sachbearbeiterin ein Schreiben, dass noch diverse Unterlagen
fehlen und ich die schnellstmöglich schicken sollte, da sonst mein Antrag nicht bearbeitet werden
kann. Das tat ich noch im alten Jahr. Anfang des neuen Jahres rief ich diese Sachbearbeiterin wieder
an. Ich habe es x-mal probiert. Es war immer nur ein Anrufbeantworter dran, der mir sagte, dass
diese Dame momentan nicht verfügbar ist und ich solle doch eine Nachricht hinterlassen. Dies habe
ich selbstverständlich getan. Es tat sich aber nichts. Ich habe habe das immer und immer wieder
getan. Endlich ging mein Handy und eine mir unbekannte Mitarbeiterin vom Jobcenter war am
anderen Ende und sagte, dass meine Sachbearbeiterin im Urlaub sei.
Daraufhin meinte ich, dass meine Angelegenheit doch wohl auch von einer Vertretung bearbeitet
werden muss, denn die Unterlagen wurden bereits alle schon im Dezember eingereicht und
schließlich brauche ich Geld, denn ich kann schlecht von Luft und Liebe leben. Und schließlich
bettele ich nicht um Almosen, sondern möchte nur das, was mir auch rechtlich zusteht. Denn ich bin
eine Bürgerin dieses Landes und habe 40 Jahre hier gearbeitet und Steuern bezahlt. Wenn aber
der Staat was für seine in Not geratenen Bürger tun soll, dann werden einem Steine in den Weg
gelegt – und nicht nur in Form von unzähligen Formularen, was ich ja noch verstehen und
nachvollziehen kann, sondern auch in Form von unfähigen Mitarbeitern. Ich weiß nicht, ob diese
Mitarbeiterin mir geistig folgen konnte, denn sie meinte daraufhin, dass sie nichts machen könne,
denn sie müsste sich ja sonst die Unterlagen kommen lassen und sich da einarbeiten. Ich fragte sie
dann – mit einer etwas lauteren Stimme – (ich war stocksauer) für was sie den eigentlich ihr Gehalt
bekommen würde? Für soviel Unfähigkeit und Faulheit bzw. Desinteresse?! Die Antwort wartete
ich erst gar nicht ab, sondern drückte das Gespräch wütend weg.